Jobsuche Martina

30 05 2011

Ihr wollt sicher auch wissen, wie das hier mit Jobsuche so von statten geht. Also das ist etwas anders als in Deutschland. Die meisten Firmen hier sind nicht groß genug, um eine eigene Personalabteilung zu haben. Somit beschäftigen sie sog. Recruiter (Personalvermittler), um geeignete Kandidaten zu finden. Die Stellenanzeigen findet man hier in Zeitungen, aber noch beliebter ist hier mittlerweile das Internet, vor allem mit der Seite www.seek.co.nz, wo gerade im IT-Bereich fast alle Stellen ausgeschrieben sind.

So nun noch den passenden Job suchen. Das ist häufig gar nicht so einfach, weil die Jobbezeichnungen hier sehr unterschiedlich zu den Deutschen sein können. Auch steht hinter der gleichen Jobbeschreibung nicht immer der gleiche Job. Somit habe ich erst ein bisschen suchen müssen, bis mir klar war, dass ich wohl sowas wie ein „Business Analayst ERP“ in Deutschland war und auch erst mal wieder sein will.

Ich habe mich dann bei mehreren Recruitern beworben und bin auch innerhalb von einem Tag zum ersten Mal angerufen worden. Sie wollten dann alles mögliche noch wissen, was eigentlich schon im CV (Lebenslauf) drin stand. Aber lesen, können sie wohl net . Als dann geklärt wurde, was ich machen will, dass ich in Neuseeland arbeiten darf und ich sofort einen Job suche wurde ich zu einem ersten Gespräch bei den Recruitern eingeladen.

Mittwoch 18.5.: Ich hatte zwei Interviews mit Recruitern. Beide meinten, dass sie Kunden hätten die vermutlich interessiert wären und sie würden sich dann bei mir melden.

Freitag 20.5.: Eine Recruiterin hat einen Vorstellungstermin für mich bei einer Firma organisiert.

Montag 23.5.: 1. Vorstellungsgespräch mit der Geschäftsführerin meines möglichen Arbeitgebers. Sehr nettes, offenes Gespräch und ich hatte ein gutes Gefühl

Dienstag 24.5.: 2. Vorstellungsgespräch mit meiner direkten Vorgesetzten. Wieder eine Frau und wieder ein tolles Gespräch. Als sie mich nach meiner Zukunftsplanung fragte, antwortete ich ehrlich dass ich in den nächsten Jahren Kinder haben wolle und dann auch wieder arbeiten wolle. Und es war kein Problem für mein Gegenüber . Da das Gespräch auch gut lief, wurden meine Referenzen angefragt. In Neuseeland ist es üblich, dass man ehemalige Kollegen/Chefs kontaktiert, um ein besseres Bild über den möglichen Mitarbeiter zu bekommen. Arbeitszeugnisse interessieren niemanden. So habe ich meinen ehemaligen Chef und einen Kontakt von einem früheren Kunden angegeben. Nun musste ich nur noch warten, bis die Referenzen geprüft wurden. Zusätzlich musste ich noch einen Persönlichkeitstest online machen. Hier wurde gefragt, wie ich mich eher sehe und was ich eher nicht bin. Ich habe schon lange nicht mehr so viele englische Wörter gesehen, wo ich nicht genau wusste, was sie bedeuten , aber Dank leo.org hat das auch geklappt.

Donnerstag 26.5.: Ich hatte noch ein 3. Vorstellungsgespräch. Hier wurden die Ergebnisse des Tests besprochen und noch weitere Details. Ich habe bereits auch Infos über die Arbeitsweise der Firma erhalten.

Freitag 27.5.: Leider fehlte noch eine Referenz und somit wurde mir zuerst kein Vertrag angeboten. Aber der zweite Recruiter hat sich gemeldet und mir ein Vorstellungsgespräch für nächsten Donnerstag angeboten. Tja große Firmen brauchen halt etwas länger. Ich habe den Termin mal angenommen, weil ich ja noch keinen Vertrag hatte. Freitag Nachmittag habe ich einen erlösenden Anruf erhalten, dass mein neuer Arbeitgeber mir trotz der fehlenden Referenz ein Angebot machen will und somit habe ich den Vertrag bereits unterschrieben.

Montag 30.5.: Habe gerade eine SMS bekommen, dass die Referenz da ist und die Geschäftsführerin den Vertrag unterschreibt und mir zusendet. Ich fange nächsten Dienstag 7.6. an zu arbeiten. Mein Dank geht an meine Referenzen Jenny und Joachim. Mission 3 completed.

Das nicht alle Kiwis so schnell sind, erfahrt ihr dann wenn wir euch über Jürgens Jobsuche erzählen. Er hat heute einen Vorstellungstermin. Drückt ihm die Daumen .


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